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Ballade vom Hocker

Private Homepage von Bernd Schwerdt, Hamburg                  

Die Ballade vom Hocker

Ich traf einst ein Mädchen namens Isabelle,
sie sagte: ich liebe dich – eventuell.
Sie war so schön, doch auch sehr groß,
ich fragte mich, wie mache ich das bloß.

 
Küssen wollte ich sie,
aber ich traf nur das Knie.
So stellte ich Überlegungen an,
wie komme ich nur an ihren Mund heran.

 
Wir trafen uns ein drittes und viertes Mal
Und wieder spürte ich die große Qual.
Warum, warum nur bin ich so klein,
das muss doch wohl zu ändern sein.

 
Des Nachts träumte ich, wie schön das Leben wäre,
wenn es das Problem meiner Größe nicht gäbe.
Ich überlegte und grübelte schwer,
wo bekomme ich nur eine Lösung her.

 
Mein großer Bruder schritt zur Tat
Und gab mir einen guten Rat:
Geh zu Ikea und kauf dir ‚nen Hocker,
dann geht das Küssen ganz locker.

 
P.S.
An alle Leute, die so klein sind wie ich:
Verzweifelt nicht, sondern denkt an mich!
Johann F. Schwerdt (1989)
30. 10. 2002

ferdi

links ist Johann’s Grossvater Ferdinand.