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Bratkartoffeln

Private Homepage von Bernd Schwerdt, Hamburg                  

Heute fast vergessen und selten, sehr selten ist es, lecker gebratene, knusprige, in und mit Speck gebratene Bratkartoffeln zu bekommen.
So haben meine Eltern früher die Bratkartoffeln bzw. Toffkarbrateln gemacht.

Da sie, wenn zu früh gesalzen, schnell weich und matschig werden, gibt es hier das Rezept für die Herstellung von Bratkartoffeln nach der “Reinen Lehre”.

So macht es zum Beispiel Wolfram Siebeck.


                           Bratkartoffeln

Erste Regel:
Ausschließlich am Vortag in der Schale gekochte Kartoffeln verwenden, Sorte Salatkartoffeln.
Zweite Regel:
Nur in einer Pfanne braten, deren Oberfläche das Anbrennen verhindert.
Ja, hier kommt jetzt wirklich eine beschichtete Pfanne zum Einsatz.
Dritte Regel:
In wenig Butter anbraten, aber nie ohne Schinkenspeck und Kümmel.
Magerer Schinkenspeck aus dünnen, stark geräucherten Scheiben. Mehrere Scheiben übereinander legen und in kurze, dünne Streifen schneiden. Die werden zunächst mit der Butter in der Pfanne angeröstet, bevor die jetzt erst gepellten und in Scheiben geschnittenen Kartoffeln vom Vortag dazugeben werden.
Auf mittlerer Hitze braten und ab und an wenden.
In einem schweren Mörser schwarze Pfefferkörner und Kümmel zerstoßen;
Je 1/2 TL für zwei Portionen: über die Kartoffeln streuen und diese mit Meersalz salzen.

Übrigens, die Umkehrung von Bratkartoffeln zu Toffkarbrateln stammt vm Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch. (“Der Niederrheiner weiss nix, kann aber alles erklären.”)


 

Wer sich nicht wehrt,
endet am Herd!

Er sagt ›Ratshaus‹ und ›Nachtstopf‹ und ›Bratskartoffeln‹. – »Das sind Bratskartoffeln, wie sie der Geheimrat Brats aus Berlin selbst erfunden hat.«
aus “Das Wirtshaus im Spessart” geschrieben von Kurt Tucholsky unter dem Pseudonym Peter Panter in der “Vossischen” vom 18.11. 1927

Bratskartoffeln, Spiegelsei, Schubslade ......

Lang lebe das Fugen-s!!