FAZ-Fragebogen Bernd Schwerdt,Mein FAZ-Fragebogen, Antworten von Bernd Schwerdt auf  nicht gestellte Fragen im FAZ-Fragebogen ,promession,ohrenlider,ent-/verhüllung,labyrinthe,
Kalifuzen

Private Homepage von Bernd Schwerdt, Hamburg                  

“Kommt jetzt schnell an den Tisch, das Essen wird kalt, ihr Kalifuzen”, wenn die Schüsseln schon dampfend auf dem Tisch stehen, oder wenn der PC nicht so will, wie er soll, dann “hat da wohl so ein Kalifuz dran ‘rumgefummelt”.
Das Wort “Kalifuz” gibt es offiziell wohl gar nicht, obwohl ich das recht oft anwende.
Wie das Wort zustande kam, weiss ich nicht mehr genau.
Auf jeden Fall wende ich das schon jahrelang an und bisher hat auch niemand gefragt, wo das denn herkommt, denn die meisten wussten wohl intuitiv, was gemeint war.
Ich habe jetzt einmal nach Kalifuzen gegoogelt, aber bisher nichts gefunden.
Ich glaube jedoch mich zu erinnern, dass wir das selbst erdacht haben, damals, “in jungen Jahren”. Da haben wir viel Tucholsky gelesen, mit Sprache gespielt und experimentiert. Und eines Tages haben wir uns hingesetzt und gesagt, dass wir, also “Buse” und ich, heute ein neues Wort schaffen wollen. Grosse Vorgaben hatten wir uns nicht gemacht. Wichtig war uns lediglich, dass man das Wort gern zum Schimpfen, Fluchen und ganz wichtig zum Lästern gebrauchen konnte. Herausgekommen ist dann nach langen Diskussionen das Wort “Kalifuz(en)”.

Zwischenruf vom Herrn mit der Nickelbrille in der dritten Reihe
“Nun reden Sie doch nicht so daher. Das Wort Kalifuzen, das gibt es doch schon lange. Das ist doch der Plural von Kalif. Das habe ich selbst in “1001 Nacht” gelesen”.
“Stimmt!” sage ich, “so wie Sultanine ein weiblicher Sultan ist, Krokanten der Plural von Krokus und Dilden (die kann man töpfern) der Plural von Dildo ist!!! Das ist ja nicht zu glauben,also so ein Kalifuz.”

Ich habe dem Wort (vielleicht wird’s ja auch einmal das Unwort des Jahres...) Kalifuzen jetzt in meinem Blog Kalwunde eine Plattform gegeben und sollte nun jemand nach dem Wort googlen, landet er vielleicht hier oder bei Kalwunde.
Ob ihm das dann allerdings weiterhilft, wage ich zu bezweifeln.
Erneuter Zwischenruf, diesmal ein Sozialpädagoge. “Trotzdem schön, dass wir drüber gesprochen haben”.

Und, übrigens, ab und zu werden Kalifuzen auch Kapeiken genannt, aber das ist eine andere Geschichte.