Bernd Schwerdt,die drei m's,pilgern fastenwandern,mariefred (pacis mariae) mit tucho,schweimmende sauna,bratreis in shanghai
Bratreis in Shanghai

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Das ist doch schon ‘mal ein Anfang. Mein Vorname in chinesischen Schriftzeichen.

Ja, auf die Idee gekommen gern nach China zu fahren bin ich sicherlich durch die Tatsache, dass mein Grossvater von seiner Zeit in China geschwärmt hat. Er war um 1900 herum mit der kaiserlichen Marine als Signaloffizier dort. Damals ging es um den sogenannten Boxer-Aufstand. Stationiert war er in Kiautchou.
In der Provinz Shandong, im Osten Chinas, liegt eine deutsche Kleinstadt. Qingdao, nach alter Art Tsingtau (chin.=grüne Insel) geschrieben und die war eine Kolonie des Kaiserreichs.

Der Ort liegt an der Jiaozhou-Bucht, oder wie es geschrieben wurde: Kiautschau. Also am Ozean.
Gegenden, die aussehen, wie das Hamburger Villenviertel Blankenese um die Jahrhundertwende.. Oder wie diese kleinen Orte an der Ostsee, die sich alle ähnlich sind. Travemünde oder Laboe. Rote Dachziegel, große Fenster, hübsche Vorgärten. 
In Tsingtao baute man eine Brauerei und begann man nach dem deutschen Reinheitsgebot Bier zu brauen. Die Tsingtao-Brauerei ist heute die grösste Brauerei in China. Das Verwaltungsgebäude und einige andere Gebäude stammen noch original aus “Kaiser’s Zeiten”. In Tsingtao hatte der Kaiser ganze Arbeit geleistet. Er wollte eine Musterkolonie bauen und stellte ein Stück heimischer Kleinbürgerlichkeit an die chinesisische Küste.

Mein Grossvater hat Tagebuch geführt und da gibt es sehr interessante Einträge, aus denen man gut erkennen kann, “wie die Jungs damals so d’rauf waren”.

Einmal, so schreibt mein Grossvater, hat sich die Kompanie in 2 Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe bekam eine Schubkarre voll roher Eier. Die Gruppen stellten sich nun im Abstand von 20 Metern gegenüber auf, die Eier wurden jeweils innerhalb der Gruppe aufgeteilt und auf Kommando begann die “Schlacht”.
Es galt übrigens als unehrenhaft, den Kopf einzuziehen.....
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Dieses “Gewusel” der Abermillionen Menschen und die kulturelle und kulinarische Vielfalt machen mich neugierig. Ausserdem herrscht dort eine unglaubliche Aufbruchsstimmung, die ich wirklich gern erleben möchte.
In der Vergangenheit habe ich viel mit chinesischen Geschäftsleuten, meist Fabrik-Direktoren in West-Afrika zu tun gehabt. Und mit denen gemeinsam neue Möglichkeiten zu entwickeln, bestehende Kontakte auszubauen und zu verhandeln, hat mir immer grossen Spass gemacht.
Sehr oft bestanden meine chinesischen Geschäftsfreunde darauf, dass ich meine Besuche doch bitte um die Mittagszeit herum einplanen möge, damit wir gemeinsam essen können. Die Chinesen hatten ihre eigenen Köche mit nach Nigeria gebracht. Das war dann immer ein grosses Erlebnis, an einem grossen, runden Tisch mit dem Drehteller in der Mitte zu sitzen. Oft wurden mir als Gast dann auch die leckersten Bissen in meine Schüssel gelegt. Ich habe eigentlich nie wieder so gut und authentisch chinesisch gegessen. (ausser in Süd-Afrika auf den von uns gecharterten Frachtschiffen mit chinesischer Besatzung, aber das ist nun wieder eine ganz andere Geschichte....)

to be continued
 

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Bernd - in chinesischen
Schriftzeichen.

“Einmal Nummer 56, zweimal Gegessenes” bestellte mein Bruder immer bei unserem Lieblings-Chinesen auf dem Kiez, wobei die Nummer 56 natürlich zweimal Gebratenes war.

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Die Uhr meines Grossvaters
Willy Schmutzer, Signalmeister,
S.M.S. Oldenburg